Zeit sparen mit Indesign Farbfeldern

Farbfelder sind eines der essenziellen Werkzeuge in Indesign. Richtig angewendet können Sie sich mit ihnen viel Arbeit sparen. Wie erfahren Sie in diesem Artikel. Neben den offensichtlichen Funktionen, gibt es aber noch ein paar kleine Kniffe, die erst einmal nicht ganz so offensichtlich sind.

Als kleines Extra stelle ich Ihnen hier am Ende des Betrags meine vorgefertigten Indesign Farbfelder als kostenlosen Download zur Verfügung. Ich lade sie mir zu Beginn eines Projekts in mein Dokument und kann so dann ganz schnell die passenden Farben anklicken, ohne jedes Mal neu mischen zu müssen.

Was sind die Farbfelder in Indesign?

Farbfelder in Indesign sind vordefinierte Farben mit gewissen Attributen, die auf ein oder mehrere Objekte angewendet werden können. Hinterlegt ist der Farbraum (RGB, CMYK, Sonderfarben, LAB und noch mehr), man kann einen eigenen Namen vergeben oder den Farbwert verwenden und natürlich die Farbwerte je Farbkanal definieren.

Neben den Farbfeldern gibt es noch Verlaufsfelder, in denen man Verläufe vordefinieren kann. Auf diese gehe ich jedoch nicht weiter ein, da sie meiner Erfahrung nach sehr wenig verwendet werden. Haben Sie Fragen zu Verlaufsfeldern? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar und ich beantworte sie Ihnen. Sowohl die Farb- als auch die Verlaufsfelder in Indesign können zu Farbgruppen zusammengefügt werden, um mehr Übersichtlichkeit zu erreichen.

Wie lege ich ein Farbfeld an?

Viele Wege führen bekanntlich nach Rom und so ist es auch in Indesign. Es gibt (mindestens) drei verschiedene Möglichkeiten ein Farbfeld anzulegen.

  1. Mit der rechten Maustaste auf eine Farbe klicken, es öffnet sich ein Bedienfeld, auf welchem Sie „neues Farbfeld“ auswählen.
  2. Rechts unten im Bedienfeld auf Icon „neues Farbfeld“ klicken. Hinweis: Dies geht nur, wenn zuvor ein bestehendes Farbfeld angeklickt ist.
  3. Rechts oben im Burger Menü auf „neues Farbfeld“ oder „neues Verlaufsfeld“ klicken.

Nun können Sie den Namen, den Farbtyp, Farbmodus, die Farbwerte wählen und definieren, ob die Farbe in die CC Cloud aufgenommen wird.

  • Name: Voreingestellt ist, dass Indesign automatisch die Farbwerte als Bezeichnung verwendet, nach dem Deaktivieren des Häkchens können Sie aber auch einen eigenen Namen eingeben. Wichtig zu wissen ist, dass ungerade Farbwerte mit Kommastellen in der Übersicht sowohl im Namen, als auch on hover gerundet werden. Die exakten Farbwerte sehen Sie also nur, wenn Sie in dem Bedienfeld der einzelnen Farbe sind.
  • Farbtyp: Bei Farbtyp können Sie zwischen Vollton und Prozessfarbe wählen. Volltonfarben erzeugen später im Druck-PDF einen eigenen Farbauszug. Das bedeutet, dass dafür dann eine zusätzliche Farbe benötigt wird. Diese Funktion sollte bewusst verwendet werden, da sie mit der Druckerei abgeklärt werden muss und zusätzliche Kosten verursacht. Prozessfarben werden ganz normal im Vierfarbdruck erzeugt.
    In der Übersicht der Farbfelder kann man an dem kleinen Icon unterscheiden, ob es sich um eine Prozessfarbe oder Volltonfarbe handelt.
  • Farbmodus: Der Farbmodus ist hier fast mit dem Farbraum gleichzusetzen. Sie können unter anderem auswählen, ob die Farbe in CMYK (für den Vierfarbdruck), in RGB (für die Darstellung am Bildschirm) oder in einer Volltonfarbe erzeugt werden soll. Bei den Volltonfarben hat Indesign die kompletten Fächer hinterlegt. Damit ist es ganz einfach, sich eine Pantonefarbe mithilfe des Pantonefächers (Affiliate Link) auszusuchen und diesen dann in Indesign wiederzufinden.
  • Farbwerte: Die Farbwerte lassen sich durch Schieben der Regler, Eingabe von Zahlen oder mit den Pfeiltasten (oben und unten) einstellen. Bei Klick auf die Pfeiltaste nach oben, wird der Farbwert um eine Zahl erhöht, nehmen Sie die Shift Taste dazu, erhöht sich die Zahl auf die nächste 10er-Stelle.
  • CC Cloud: Die Auswahlmöglichkeit, ob die Farbe in die CC Bibliothek aufgenommen werden soll, haben Sie nicht, wenn Sie wie in Punkt 2. beschrieben vorgehen und auf das Icon klicken, um eine neue Farbe zu erstellen. Was genau die Cloud kann, erfahren Sie hier.

Um die Farbe besser beurteilen zu können, lege ich vor der Erstellung des Farbfelds meist eine Fläche an, klicke diese an und erstelle dann das Farbfeld, speichere dieses und gehe dann noch einmal rein, um die Farbe einzustellen. So hat man dann die Fläche, die sich entsprechend farblich anpasst.

Wie ändere ich ein Farbfeld?

Auch zur Änderung von Farben gibt es mehrere Möglichkeiten. Es geht einmal unter dem Punkt „Farbfeldoptionen“ im Burger Menü oder ganz einfach per Doppelklick auf die Farbe. Aktivieren Sie bei der Bearbeitung den Vorschauhaken, so sehen Sie die Farbänderungen direkt im Dokument.

Wie kann ich Farbfelder importieren?

Farbfelder können als .ase Dateien abgespeichert und so ganz einfach in andere Dokumente importiert werden. Zum Importieren im Burger Menü auf Farbfelder laden gehen, die .ase Datei auswählen und importieren.

Wie kann ich Farbfelder exportieren?

Vor dem Exportieren müssen die Farbfelder ausgewählt werden, die exportiert werden sollen. Dafür mit Shift oder Command die gewünschten Felder auswählen, im Burger Menü auf „Farbfelder speichern“ gehen und den gewünschten Speicherort sowie die Dateibezeichnung auswählen.

Abschließend habe ich noch einige Tricks für Sie:

  • Haben Sie eine Pantonefarbe und möchten den CMYK Wert erfahren, können Sie diese ins Dokument laden und anschließend in eine Prozessfarbe umwandeln. Noch einfacher und sicherer geht die Umwandlung allerdings direkt über die Pantoneseite.
  • Benötigen Sie Farbfelder für Stanzen, Lack und Ähnliches, stellen Sie die Farbe auf Vollton und einen Farbkanal mit 100% Farbe. Wichtig ist dabei noch, das Element auf Überdruck zu stellen.
  • Zum Versenden von Dokumenten oder in der Reinzeichnung lösche ich ganz gerne nicht verwendete Farbfelder. Dies ist möglich über das Burger Menü > „alle nicht verwendeten auswählen“. Indesign markiert dann automatisch alle Farben, die im Design nicht verwendet sind. Anschließend gehen Sie unten auf das Mülltonnen-Symbol und löschen sie.
  • Farbfelder lassen sich durch Verschieben in der Übersicht neu sortieren. Diese Sortierung wird bei dem Export jedoch meist nicht übernommen. Ein kleiner Hack ist dann die Farbfelder in der richtigen Reihenfolge mithilfe von Elementen nach und nach in ein neues Dokument zu kopieren und sie dann dort zu exportieren.
  • Farbfelder können einfach ersetzt werden. Möchten Sie beispielsweise verschiedene, aber ähnliche Farbtöne durch einen ersetzen, wählen Sie die nicht mehr benötigten aus, gehen auf den Papierkorb. Dort kommt dann die Meldung, durch welche Farbe Sie ersetzen möchten.
  • Der Druckfarbenmanager im Burger Menü zeigt Ihnen schon im Indesign, welche Farbauszüge erstellt werden.

Und hier gibt es nun das versprochene Extra: DOWNLOAD

   

Haben Sie noch Fragen oder weitere Tipps, die ich hier ergänzen soll? Ich freue mich über deinen Kommentar!

4 Kommentare zu „Zeit sparen mit Indesign Farbfeldern“

  1. Hallo, Indesign 16.4 beinhaltet eine Volltonfarbe. Diese kann ich weder löschen noch umbenennen. Angeblich stammt sie aus einer geschützten Bibo. Auch ein Versuch, die Datei als imdl abzuspeichern bringen keinen erfolg. Wäre toll, wenn jemand einen Trick hat.

  2. Vielen Dank, dass Sie diesen Beitrag geteilt haben. Die Lektüre hat mich auf den neuesten Stand zu Indesign Farbfeldern gebracht. Ich denke, ich habe genug Informationen gefunden.

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Hallo und herzlich willkommen! 

Ich bin Anna, Gründerin und Inhaberin von lia design. Gründer, Selbstständige und kleine Unternehmen unterstütze ich auf dem Weg zum eigenen und einzigartigen Erscheinungsbild für ihr Unternehmen, dem Corporate Design. Zu meinen Leistungen gehören unter anderem das Design von Logos, Visitenkarten sowie Konzept, Design und Umsetzung von Websites.

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