Die Wahl eines passenden Namens stellt viele Unternehmer vor eine große Herausforderung. Der Name soll nicht nur kurz, einprägsam und unverwechselbar sein, sondern auch das Wesen Ihres Unternehmens widerspiegeln. Er muss Vertrauen schaffen und eine emotionale Verbindung zu Ihrer Zielgruppe herstellen. Und nicht zuletzt muss er rechtlich unbedenklich und verfügbar sein. Aber wie findet man einen Namen, der all diese Anforderungen erfüllt?
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt einen einzigartigen und wirkungsvollen Firmennamen entwickeln, der Ihre Marke stärkt und im Gedächtnis bleibt.
1. Vor der Namensfindung: Verschaffen Sie sich Klarheit
Bevor Sie in den kreativen Prozess starten, sollten Sie sich eine klare Vorstellung von Ihrer Markenstrategie und -identität verschaffen. Ein Name, der die Kernwerte und die Vision Ihres Unternehmens widerspiegelt, hat deutlich höhere Chancen, langfristig erfolgreich zu sein. Wenn Sie sich noch keine Gedanken zur Markenstrategie gemacht haben, lesen Sie meinen Artikel „Markenstrategie entwickeln: Schritt für Schritt mit dem Branding Workbook“. Dieser wird Ihnen helfen, Ihre Vision und Werte zu definieren und gibt Ihnen eine klare Richtung für die Namensfindung.
2. Brainstorming mithilfe einer Mindmap
Nun beginnt der kreative Prozess. In dieser Phase geht es darum, so viele Ideen wie möglich zu sammeln. Denken Sie dabei groß und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Es ist wichtig, alle Ideen zu notieren, auch wenn sie Ihnen im ersten Moment nicht perfekt erscheinen. Sortieren werden Sie diese später.
Eine einfache Liste ist eine Möglichkeit, Ideen zu sammeln, aber noch besser funktioniert meiner Meinung nach eine Mindmap. Eine Mindmap hilft Ihnen dabei, Assoziationen und Ideen visuell zu ordnen und neue Verbindungen zwischen Begriffen zu entdecken.
So nutzen Sie die Mindmap zur Namensfindung:
- Zeichnen Sie einen zentralen Begriff, der Ihr Unternehmen oder Ihre Branche beschreibt, in die Mitte eines Blattes
- Verzweigen Sie von diesem Begriff aus mit Wörtern oder Themen, die Ihr Unternehmen widerspiegeln. Nutzen Sie hierfür auch die Resultate aus der Markenstrategie.
- Lassen Sie sich treiben und erweitern Sie die Mindmap kontinuierlich.
Diese kreativen Ansätze können Sie dabei nutzen:
- Assoziationen: Starten Sie mit einem Begriff, der Ihr Unternehmen beschreibt, und denken Sie dann an verwandte Wörter oder Synonyme. Online Synonym-Wörterbucher können Ihnen dabei helfen.
- Fremdwörter: Manchmal können Wörter aus anderen Sprachen eine besondere Bedeutung oder Emotion vermitteln. Ein Beispiel: „Lume“ für „Licht“.
- Namen und Initialen: Verwenden Sie Initialen von Schlüsselbegriffen oder kreieren Sie einen Namen basierend auf Ihrem eigenen Namen oder dem Ihrer Mitgründer.
- Branchen-Keywords: Suchen Sie nach Wörtern, die direkt mit Ihrer Branche oder Ihrem Tätigkeitsbereich zu tun haben. Hierfür können Sie zum Beispiel die Vorschläge der Google Suche nutzen.
3. Ideen kombinieren und verfeinern
Nachdem Sie eine Vielzahl von Ideen und Begriffen gesammelt haben, ist es Zeit, diese zu kombinieren und zu verfeinern. Möglicherweise haben Sie nun eine Auswahl von Wörtern oder Begriffen, die gut klingen, aber noch nicht den idealen Namen ergeben. Kombinieren Sie zwei oder mehr Wörter zu einem neuen, kreativen Namen. So entstehen oft besonders eingängige und kreative Namen. Achten Sie darauf, wie der Name klingt. Ist er leicht auszusprechen? Hört er sich angenehm an? Spielen Sie mit Reimen, Alliterationen (gleiche Anfangsbuchstaben) oder Wortspielen.
4. Namensideen aufschreiben und sammeln
Notieren Sie nun alle potenziellen Namen. Nehmen Sie sich Zeit, eine lange Liste zu erstellen. Auch wenn einige Namen auf den ersten Blick nicht perfekt erscheinen, können sie später weiter bearbeitet oder kombiniert werden.
5. Verfügbarkeit überprüfen
Der nächste Schritt ist, sicherzustellen, dass der Name nicht bereits von einem anderen Unternehmen verwendet oder als Marke geschützt ist. Hier einige Prüfungen, die Sie selbst machen können:
- Internet-Recherche: Suchen Sie den Namen im Internet über Google und in den sozialen Netzwerken, um herauszufinden, ob er bereits in Verwendung ist.
- Markenrecherche: Überprüfen Sie, ob der Name (oder ein sehr ähnlicher) bereits als Marke eingetragen ist, zum Beispiel über die TMview-Datenbank.
- Domain-Verfügbarkeit: Stellen Sie sicher, dass die passende Domain für den Namen verfügbar ist (z. B. „meineFirma.de“). Zur Recherche können Sie United Domains verwenden.
- Zusätzlich sollten Sie sich die Namen Ihrer Mitbewerber anschauen, um sicherzustellen, dass Ihr Name einzigartig ist und sich von der Konkurrenz abhebt.
6. Ideen bewerten: Sortieren und Verfeinern
Nachdem bei der Überprüfung der Verfügbarkeit sicherlich einige Namen von der Liste gestrichen wurden, ist es Zeit, Ihre restlichen Ideen zu bewerten und weiter zu verfeinern. Achten Sie dabei darauf, ob der Name einprägsam ist und sich leicht merken lässt. Ist er kurz und prägnant? Weckt der Name positive Assoziationen und spricht er die Emotionen Ihrer Zielgruppe an?
7. Den Namen testen und Feedback einholen
Ich empfehle Ihnen, den Namen oder die Namen der engeren Auswahl vorab zu testen. Holen Sie sich Feedback von Ihrer Zielgruppe, Kollegen oder Geschäftspartnern ein. So können Sie herausfinden, wie der Name bei anderen ankommt und ob er die gewünschte Wirkung erzielt. Falls das Feedback zeigt, dass der Name falsche Assoziationen weckt, sollten Sie dies ernst nehmen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Denn schließlich möchten Sie sicherstellen, dass Ihre Marke von der breiten Masse korrekt und positiv wahrgenommen wird.
8. Die finale Auswahl treffen
Nach der Auswertung des Feedbacks und der abschließenden Überprüfung Ihrer Kriterien ist es an der Zeit, sich für den besten Namen zu entscheiden. Dieser Name sollte nicht nur optimal zu Ihrer Marke passen, sondern auch zukunftsfähig sein. Denken Sie daran: Der Firmenname ist ein zentraler Bestandteil Ihrer Markenidentität und sollte auch dann noch passend sein, wenn Sie Ihr Sortiment erweitern oder neue Dienstleistungen anbieten.
9. Markenanmeldung
Sobald Sie sich für einen Firmennamen entschieden haben, können Sie diesen schützen lassen, um sich rechtlich abzusichern. Die Anmeldung Ihrer Marke bietet Ihnen Schutz vor Nachahmern und sichert Ihnen das exklusive Nutzungsrecht. Für eine umfassende Beratung empfehle ich Ihnen, einen Anwalt zu konsultieren, der auf Markenrecht spezialisiert ist. Ein Experte kann Sie durch den gesamten Prozess führen und sicherstellen, dass Ihr Firmenname optimal geschützt ist.
Hilfestellung durch Online-Generatoren:
Wenn Sie während des Prozesses Unterstützung benötigen, können Online-Generatoren für die Namensfindung eine hilfreiche Quelle sein. Diese Tools liefern zufällige Namensvorschläge und können Ihnen als Inspirationsquelle dienen, um neue Ideen zu entwickeln. Allerdings sollten Sie sich nicht ausschließlich auf einen solchen Generator verlassen. Nutzen Sie ihn vielmehr als Anstoß für Ihre Kreativität und nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage. Überlegen Sie selbst: Möchten Sie später erzählen, dass Ihr Unternehmensname nur durch einen Online-Generator entstanden ist? Ein persönlich durchdachter Name hat oft eine stärkere Aussagekraft und wird Ihrer Marke besser gerecht.
Diese strukturierte Vorgehensweise hilft Ihnen, dass der von Ihnen gewählte Firmenname nicht nur kreativ, sondern auch strategisch durchdacht ist.
Nach der erfolgreichen Namensfindung steht als nächster Schritt die Gestaltung Ihres visuellen Auftritts an. Ein professionelles Logo Design und ein stimmiges Corporate Design ist essenziell, um Ihre Marke auch optisch zu präsentieren. Wenn Sie ein Logo erstellen lassen möchten oder der Entwicklung eines Corporate Designs benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ihr visueller Auftritt perfekt zu Ihrem Firmennamen und Ihrer Markenbotschaft passt.
